über manches zu schreiben ist nicht einfach; aus haiti zurückgekehrt war die aktualität nach dem erdbeben vom 12. januar überholt, das erlebte (soweit möglich) gezeigt und die eigene befindlichkeit angesichts der katastrophe so unbedeutend, dass mir ein blog-eintrag unsinnig vorkam. während der reportage-reise war ohnehin keine zeit gewesen und die technischen bedingungen waren zudem so problematisch, dass anderes mit den knappen ressourcen dringender zu erledigen war. eine nüchterne, sachliche darstellung der arbeit und der abläufe habe ich aber (mit gewisser unterstützung der zuständigen redaktion, besonders in den letzten absätzen) für die april-ausgabe der hauszeitung wdr-print geschrieben. in der taz ist zudem ein beitrag erschienen, der sich mit der wichtigen frage des umgangs von journalisten und redaktionen mit belastenden erlebnissen befasst. einige meiner tv-beiträge sind in der rechten spalte des blogs verlinkt.
im juni, so die planung, will ich wieder in die karibik reisen, wieder nach carrefour in die berge , wo die toten geborgen, die trümmer der schule geräumt sind und der wiederaufbau vorbereitet wird, zu einem bergbauernprojekt der kindernothilfe, nach port-au-prince, wo humedica weiterhin das hospital espoir betreibt und mich auch auf die suche machen nach junior und evena artis mei und ihren zwillingen. wir haben sie in der humedica-klinik am tag der geburt der beiden jungen kennengelernt, sie dann im notlager besucht, wo sie zwei tage auf der harten erde und unter aufgespannten bettlaken lebten, bevor sie aufbrachen in einen vorort und wir sie nicht mehr trafen. davon dann sicher mehr.
Samstag, 8. Mai 2010
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